Beschreibung
Der Traditionsbetrieb Junghans produzierte in den fünfziger und sechziger Jahren eine zeitlos elegante Linie von mechanischen Uhren. Mit der Meister-Serie knüpft die Uhrenfirma aus dem Schwarzwald an diese Vergangenheit an, interpretiert sie aber zeitgenössisch. Schon seit 1936 wurde dieser Name verwendet. Hier steht nicht ein einzelner renommierter Designer dahinter, sondern ein ganzes Designteam. Designeruhren also eher im Sinn des zukünftigen Trägers.
Das Modell Meister Telemeter ist ein sehr klassischer Chronograph im herrlichen 50er-Jahre-Look. Nur zwei Hilfszifferblätter kommen zum Einsatz: ein kleiner Sekundenzeiger bei drei Uhr und der 30-Minuten-Zähler bei 9 Uhr. Angetrieben wird dieser Chronograph von einem Junghans Kaliber J880.3, das auf dem legendären, zuverlässigen Arbeitstier Valjoux 7750 von ETA basiert. Charakteristisch sind die eingefassten ovalen Chronographendrücker.
Ein nicht oft gesehenes Feature sind die beiden Zusatzskalen aussen am Zifferblatt:
Die Tachometerskala ist auf einer Basis einer Wegstrecke von 1000 Metern aufgebaut. Wenn Sie beispielsweise den Tacho Ihres autos kontrollieren wollen, können Sie das tun, indem Sie genau einen Kilometer mit konstanter Geschwindigkeit fahren. Auf einer idealerweise leeren Autobahn geht das gut, denn dort sehen Sie – in der Regel im Mittelstreifen – alle 500 Meter eine kleine Distanztafel. Sie starten also den Chronographen beim ersten Schild und stoppen ihn nach 1000 Metern. Dann können Sie auf der Skala die gefahrene Geschwindigkeit ablesen. (Aber Achtung: eigentlich sollten Sie das am Steuer aus Ablenkungsgründen genauso wenig tun wie am Smartphone herumfummeln – sagen Sie also nicht, Sie hätten das nicht gewusst.)
Usprünglich aus dem militärischen Bereich kommt die Telemeterskala. Sie basiert auf der Geschwindigkeit des Schalls und diente ursprünglich dazu, herauszufinden, wie weit entfernt feindliche Stellungen liegen. Wenn man nämlich ein Mündungsfeuer sieht, dann den Chronographen startet und ihn dann stoppt, wenn man den Knall hört, kann man die Distanz in Kilometern ablesen. Weil Sie seinerzeit gut aufgepasst haben im Physikunterricht, wissen Sie noch, dass der Schall eine ungefähre Geschwindigkeit von 333 Metern pro Sekunde hat. Nach drei Sekunden ist es also ein Kilometer, nach neun sind es schon deren drei. Da jetzt gottlob nicht jeder ein Artillerist ist, gibt es auch einen zivilen Nutzen, denn sehr gut messen kann man auf diese Weise auch die Entfernung eines Gewitters. Blitz – Starten; Donner – Stoppen. Dann wissen Sie, dass Sie jetzt noch drei Minuten haben, um den Grill wegzuräumen.
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